Redakteur der Rheinischen Post zu Besuch in der Klasse 8a

Am Donnerstag, den 12.1.2017 um 10.50 Uhr war es so weit. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a warteten gespannt auf den Journalisten Herrn Hintzen. Den Besuch hatte die Deutsch- und Klassenlehrerin Frau Messing im Voraus organisiert und die Klasse Fragen vorbereiten lassen. Dies war sehr nützlich, da die Schüler der 8a während des Projekts „Texthelden“ selbst seit ein paar Wochen zu kleinen Reportern geworden waren. Sie hatten sehr viele Artikel über unterschiedlichste Ereignisse geschrieben.

Nachdem der Redakteur zuerst etwas über seinen Beruf im Allgemeinen und im speziellen Fall von sich selbst erzählt hatte, stellten die Schülerinnen und Schüler ihre Fragen. Es wurde schnell deutlich, dass er seine Arbeit mit viel Freude macht. Herr Hintzen beantwortete alle Fragen sehr motiviert und ausführlich. Es gab viele Dinge, die die 8a über seine Arbeit noch nicht wusste, wie z. B. dass man auch mal etwas länger arbeiten muss, dies jedoch anschließend mit einem freien Tag ausgleichen kann. Auch der Druck und damit verbundene Stress vor einem Abgabetermin war den Schülern so nicht bekannt.

Kurz vor dem Ende der Stunde erfuhr die Klasse noch, wie man Reporter bzw. Redakteur werden kann. Dies ist natürlich auch für die spätere Berufswahl und auch im Zusammenhang mit dem Projekt „Kein Abschluss ohne Anschluss“ interessant. Dann erhielten die Schülerinnen und Schüler noch einen Comic, in dem der normale Tagesablauf bei der Zeitung beschrieben wird. Im Anschluss bekamen die fleißigen Schülerinnen und Schüler noch eine Hausaufgabe. Der Besuch des Reporters endete mit großem Applaus.

(Jennifer Braun, Laura Maksutaj, Mia Reuter)

Was interessiert Schülerinnen und Schüler der Klasse 8?

Im Rahmen des Projekts „Texthelden“ von der Rheinischen Post hat jeder Schüler der Klasse 8a einen Artikel verfasst. Hier eine kleine Auswahl der unterschiedlichsten Interessen und Themenauswahl der Schüler:

Mia Reuter und Jule Butzheinen: Unterricht in einem fremdem Land

Montagmorgen am Gymnasium an der Gartenstraße. Die meisten Schülerinnen und Schüler müssen jetzt in den Unterricht, doch das gilt nicht für alle Schüler der 6V.

Die 6V ist die Integrationsklasse des Gymgas. Dort wird geflüchteten Kinder aus den verschiedensten Ländern Deutsch beigebracht. Im gemeinsamen Deutschunterricht lernen die Kinder zum Beispiel Verben zu konjugieren, aber auch sich in alltäglichen Situationen zu verständigen. Der Lehrplan ist für jedes Kind anders. Während manche schon eine Fremdsprache konnten, mussten andere erst noch die lateinische Schrift erlernen.

Trotz aller Schwierigkeiten sind die Schülerinnen und Schüler sehr motiviert. Dies motiviere auch die Lehrer, sagte uns Frau Röer, die Klassenlehrerin der 6V.

Zusammen mit Frau Treske leitet sie die Klasse. Unterstützt werden sie dabei von einem Orga-Team. Dieses Orga-Team wurde gegründet, als feststand, dass Flüchtlinge an die Schule kommen. Seit Mai 2016 gibt es die Klasse und diese besteht mittlerweile aus 17 Schülerinnen und Schülern.

Zusätzlich zu den Lehrern, an die sich die Schüler wenden können, hat jeder noch einen Paten. Dieser Pate ist ein Schüler oder eine Schülerin der Schule. Sie sind meistens gleich alt und sprechen teilweise auch die Muttersprache. An diese Paten können sich die Schülerinnen und Schüler bei kleineren Fragen immer wenden.

„Vieles ist neu für mich und da es keinen feste Lehrplan gibt, probiere ich viele Methoden aus“, sagte uns Frau Röer.

Jetzt ist es 12.05 Uhr und die gemeinsame Deutschstunde beginnt. Die Stunden werde im Voraus von den unterrichtenden Lehrern zeitaufwendig vorbereiten, doch dies lohnt sich. Mittlerweile können alle Deutsch sprechen und die meisten besuchen auch schon den Regelunterricht. Dort müssen sie allerdings erst nach zwei Jahren an der Schule benotet werden. In dieser Zeit sollen die Schülerinnen und Schüler vor allem erst einmal Deutsch lernen.

 

Gezahlt wird der Extraaufwand vom Land NRW. Dies läuft wie mit jeder anderen Klasse auch.

Auf unsere Frage, wie der Klassenverband sei, antwortete Frau Röer uns, dass dieser trotz der großen Altersspanne und der verschiedenen Herkunft super sei und die Schüler auch super zusammen arbeiten.

Endlich 13.13 Uhr. Schulschluss. Gemeinsam mit allen anderen Schülerinnen und Schülern, die heute keinen Nachmittagsunterricht haben, hat auch die 6V jetzt Schluss. Auch heute haben sie alle viel Neues gelernt und freuen sich nun auch auf zu Hause.

Maria ist seit Anfang diesen Schuljahres in unserer Klasse und berichtet von ihren Erfahrungen:

Maria Guerreiro dos Santos: September 2015 war ich am GYMGA angekommen. Am Anfang es war nicht so toll, es war sehr schwer die Lehrerinnen zu verstehen. Die deutsche Sprache ist sehr schwer und ich habe immer noch Fehler, ich versuche es zu verbessern, aber es ist nicht so einfach.
Monate später hatte ich schon eine Freundin und sie ist jetzt meine beste Freundin. Im Mai 2016 waren die Flüchtlinge zu die Klasse 6V angekommen, ich war sehr fröhlich, weil da waren auch Leute, die die Sprache nicht kennen.
Dieses Jahr bin ich in die Klasse 8a. Sie sind sehr freundlich und das macht alles mehr einfach für mir. Ich bin viel glücklicher als letztes Jahr und ich kann nur dankbar sein.

 

Laura Maksutaj: Frieden in Syrien? NEIN!

Kinder verletzt. Hilferufe. Schutz suchen. Einfach gesagt: versuchen zu leben. Das ist der Tagesablauf im Kriegsgebiet Syrien.

Es ist entsetzlich fast jeden Tag in den Medien Bilder von blutenden Kindern zu sehen, aber dennoch verlassen nicht alle ihre Heimat. Vor allem die Älteren flüchten nicht, da es ihr Land ist. Wenn, dann möchten sie dort sterben.

Seit fünf Jahren ist nun Aleppo dran. Es geschieht oft, dass gerade das Haus deines Nachbarn bombardiert wurde und du nicht weißt, wann deins an der Reihe ist. Zudem sind die Lebensbedingungen im Kriegsgebiet auch nicht gerade die besten. ,,Große“ Probleme sind der Hunger und die Suche nach frischem Trinkwasser. Zu essen gibt es Linsen und Getreide, wovon nicht mehr viel vorhanden sind. Wasser ist so teuer geworden, dass man es sich dort kaum leisten kann. Gibt es mal ein bisschen Wasser, fällt die Entscheidung schwer: Soll ich damit Kochen oder putzen oder mich doch waschen? Zudem herrscht eine miserable,  eigentlich gar keine medizinische Versorgung. Jede 30 Minuten stirbt ein Mensch auch ohne einen Bombenangriff und auch wenn jemand verletzt wird, kann man ihm oft nicht helfen.

Wir finden es sehr schlimm, wie dort die Menschen täglich sterben. Dagegen scheinen die Syrier immun, denn für sie ist es der normale Alltag. Wie es zu einem Krieg leider dazugehört, verlieren viele Syrier ihre Reichtümer und Häuser. Aber das Wichtigste.  was sie verloren haben, ist ihr Frieden. Dennoch haben noch nicht alle die Hoffnung auf Frieden verloren.

Melih Özcelik: Der neue Gladbacher Trainer steht nach langer Suche fest

Am 21.Dezember 2016 ist der 52-jährige und Ex-Wolfsburger Trainer Dieter Hecking als neuer Cheftrainer Gladbachs eingestellt worden,  nachdem er  eine Weile arbeitslos war, weil sein Vertrag als Trainer bei Wolfsburg aufgelöst wurde. Nun hat er einen Vertrag mit dem Traditionsverein Borussia Mönchengladbach  bis 2019 unterschrieben.

Dieter Hecking war vom Jahre 1983 bis 1985 selbst ein Fußballspieler bei der Borussia, hatte aber seine meisten Erfolge als Trainer. Dazu zählen die Titel als deutscher Vizemeister  2015 und DFB-Pokalsieger  und DFL-Supercup –Sieger  2015. Er erhielt auch die Auszeichnung als Deutschlands Fußballtrainer  des Jahres 2015. Dieter Hecking wurde im Jahre 1964 in Castrop-Rauxel geboren. Seine Spielerkarriere begann  Hecking bei Westfalia Soest. Danach schloss er sich dem Soester SV an, dann Borussia Lippstadt und zuletzt  dem 1.FC Paderborn, bevor er seinen Profivertrag bei Gladbach unterschrieb .Er war auch eine kurze Zeit in der U18-Nationalmannschaft tätig. Seine erste Trainerstelle bekam er beim SC Verl am 1. Juli 2000.Nun hat er eine Familie mit fünf Kindern.

Dieter ist der Nachfolger von Andre Schubert und ersetzt ihn als Cheftrainer, da Schubert die Erwartungen der Fans und die Saisonziele  des Vorstands  nicht erfüllt hatte. Die Erwartungen an Hecking sind groß und Gladbach will einen UEFA-Platz sehen.