Redakteurbesuch am Gymnasium an der Gartenstraße

(von Lena Petrovska & Iva Kral)

Die ganze Klasse 8a lauscht den Worten des Redakteurs von der Rheinischen Post, der im Deutschunterricht bei Frau Messing gerade eine Antwort auf eine zuvor gestellte Frage gibt. Überall erblickt man Gesichter, die an Herrn Hintzens Erzählungen interessiert sind und man sieht die Arme zahlreicher Schülerinnen und Schüler weit nach oben gestreckt, damit der Besucher diese drannimmt.

Herr Hintzen gibt nun das Wort an einen Schüler: „Wie lange arbeiten Sie am Tag?“. Gute Frage, wisst ihr, wie der Arbeitstag eines Redakteurs aussieht? Sicherlich denkt ihr an eine Person, welche die ganze Zeit vor dem PC sitzt und Texte schreibt. Doch der Alltag sieht ganz anders aus. Herr Hintzens Tag startet um 10 Uhr morgens und er arbeitet bis 19 Uhr, doch das ist nicht immer so. Mal passiert etwas um 21 Uhr und der Redakteur muss dann vor Ort sein und sich einen ersten Eindruck verschaffen, Personen interviewen und Notizen machen. Dann kann die Arbeitszeit auch überzogen werden. Genauso gut kann eine Sitzung im Stadtrat anstehen, die um 8 Uhr beginnt und um 20 Uhr endet. Das heißt, der Alltag eines Redakteurs sieht immer anders aus. Die Texte zu schreiben, dauere – laut Aussage von Herrn Hintzen – dann nur 40 Minuten.

Die Zeitungen für Nordrhein-Westfalen werden am Abend in Düsseldorf gedruckt.

Die Zeitungen werden am Vortag geschrieben, doch wer schreibt die Montagsausgabe an einem Sonntag? Wenn man an einem Sonntag arbeite, bekomme man einen Urlaubstag dazu. Das heißt, er bekommt dementsprechend mehr Urlaubstage zu den ihm zustehenden 34.

Als Redakteur bekomme er ein jährliches Brutto von 70.000 Euro.

Wenn man Herrn Hintzen fragt, ob er mit seinem Beruf zufrieden sei, antwortet er mit einem klaren Ja.

Wir hatten eine sehr informative Deutschstunde und erhielten auch noch weitere Tipps zum Verfassen eigener Artikel.

Drei dieser Artikel möchten wir euch hier präsentieren:

Tag der Toten

Día de los muertos Der „Día de los muertos“ (Tag der Toten) ist eine alte mexikanische Tradition. Sie stammt von vorkolonialen Kulturen und vermischte sich mit der spanischen Kultur. Früher ehrte man den Totengott, aber als die Spanier kamen, änderten sie es so, dass nun die Toten geehrt werden. Der „Día de los muertos“ wird vom 31. Oktober bis zum 2. November gefeiert. Dabei schmückt man die Gräber toter Verwandten mit Blumen und Kerzen. Manche Leute bleiben auch die ganze Nacht vom 1. November auf den 2. November auf dem Friedhof. Man glaubt, dass die Toten vom 1. November auf den 2. November für eine Nacht aus dem Jenseits zurückkehren. Einige Leute hängen auch „Papel picado“ auf. Zu Hause stellen viele Familien sogenannte Ofrendas (Altare) auf. Auf einen Tisch stellen sie viele Gegenstände für die Tote: Das Wasser hilft gegen den Durst der langen Reise. Damit die Toten nicht verwesen und im nächsten Jahr wiederkehren können, stellt man Salz auf. Kerzen helfen den Toten, den Weg nach Hause zu finden. Böse Geister werden von Räucherstäbchen ferngehalten. Blumen schmücken die Ofrendas. Vielerorts streut man Wege aus Blütenblättern der Cempasúchil – Blume. Sie zeigen den Toten den Weg von der Straße zur Haustür. Eine Weidematte dient als Tischdecke. Darauf können die Toten sich auch ausruhen. Fotos der Toten stehen ebenfalls auf einer Ofrenda. Wenn die Ofrenda für verstobene Kinder ist, enthält sie auch Spielzeug. Die Spanier führten „Pan de muerto“ ein. Es ist ein Anisbrot, das mit Teigknochen verziert ist. Ofrendas enthalten auch das Lieblingsessen des Toten, traditionelles, mexikanisches Essen und Obst. Bei öffentlichen Ofrendas stehen auf den Zuckerschädeln (calaveras) die Namen der Gestalter. Im Jahr 2017 erschien der Film „Coco – Lebendiger als das Leben“, der an diese Tradition erinnert. 2003 wurde der „Día de los muertos“ von UNESCO zum Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit ernannt.

Carolina Dobras

Rettet das Huhn!

Du kommst Sonntagmorgens in die Küche und freust dich auf dein Frühstücksei. Doch hast du schon einmal überlegt, woher dieses Ei kommt?

|Etwa 51,9 Millionen Hennen werden in Deutschland unter qualvollen Bedingungen als Nutztiere gehalten. 63,07% davon leben in der Bodenhaltung und können sich dort vor Platzmangel kaum bewegen. Diese „Legehybriden“ werden so hochgezüchtet, dass sie ein Ei pro Tag legen. Nach einem Jahr sind sie davon allerdings so erschöpft und ausgezehrt, dass ihre Legeleistung stark abnimmt. Für die Betreiber sind diese Hühner im Verhältnis zu ihrem Futterverbrauch dann nicht mehr gewinnbringend. Deshalb werden sie im Geflügelschlachthof „entsorgt“ und gegen Junghennen ausgetauscht. Sie enden als fleischlicher Abfall, Hundefutter oder eventuell noch als Suppenhuhn (Freiland- und Biohühner).

Kann man dagegen etwas tun?

Der Verein „Rettet das Huhn e.V.“ hat sich das Ziel gesetzt, zum einen so viele ehemalige Legehennen wie nur irgendwie möglich vor dem Tod im Geflügelschlachthof zu bewahren und zum anderen über die Zustände und Folgen der industriellen Eiererzeugung aufzuklären. Der Verein übernimmt die Hühner, bevor sie geschlachtet werden und vermittelt die zu dem Zeitpunkt 16 bis 17 Monate alten Hennen an tierliebe Privatpersonen, wo sie ein paar weitere Lebensjahre in artgerechter Haltung verbringen können. Durch diese Aktion konnten bis heute 68.036 Hühner gerettet werden.

Gegründet wurde der Verein Ende 2007 von Katja Tiepelmann. Sie wollte 3000 Hennen, die in der Nähe ihres Wohnorts in einer Legebatterie gehalten wurden, vor dem Geflügelschlachthof retten. Nach kürzester Zeit hatte sie schon 1000 Hühner vermittelt. 2015 gründete sie daher einen Verein, der jetzt schon in zehn Bundesländern tätig ist und nebensächlich auch Kühe und Pferde rettet.

Doch warum nimmt man diese Hühner bei sich auf?

Christiane D. ist eine solche Adoptantin, die drei dieser Hennen aufgenommen hat: „Ich besitze schon einige andere Tiere und hatte schon überlegt, auch ein paar Hühner anzuschaffen, nicht als Nutztiere, sondern einfach aus Freude an ihnen. Da habe ich im Fernsehen einen Bericht über diesen Verein gesehen und habe sofort gewusst, dass ich zumindest ein paar dieser Tiere bei mir aufnehmen muss.“ Die Hühner kamen in keinem guten Zustand bei ihr an, ihnen fehlten fast alle Federn, sie waren nur noch Haut und Knochen. „Doch meine hatten noch Glück.  Viele Hühner sind verletzt oder sehr krank.“

Natürlich kann nicht jeder Hühner aufnehmen. Man kann aber den Verein, der ehrenamtlich arbeitet, durch Spendengelder unterstützen. Genauso ist es möglich, eine Patenschaft für ein Huhn zu übernehmen oder Fördermitglied zu werden.   

Noch besser ist es natürlich, wenn Du auf den Konsum dieser Produkte verzichtest – wenn Du Dir im Klaren darüber bist, was die Haltung  für die sogenannten “Nutz”-Tiere, unsere Umwelt, das Klima und letztlich auch für unsere eigene Gesundheit bedeutet!

Julia Driewer, Jasmin Heyes

Waldbrand in Australien sorgt für fatale Folgen

Ende November 2019 entfachten sich an der Ostküste Australiens große Wald- bzw. Buschbrände, welche sich zu einem großen Brand zusammenschlossen und zudem noch bis heute andauern. Voraussichtlich wird er noch mehrere Monate andauern. Aktuell forderte der Brand 18 Menschenleben und in etwa eine halbe Milliarden Tierleben. Seit 1 1/2 Monaten wütet an der Ostküste Australiens ein Brand, der bereits eine Fläche, größer als die Niederlande, abbrannte. Hauptsachlich sind die Bundestaaten New South Wales und Queensland betroffen Am 20.12.19 starben zudem zwei Männer, welche bei der freiwilligen Feuerwehr waren, da ihr Fahrzeug Von Christian Mues, Shirin Zölzer, Maximilian Greuel 8a Gymnasium an der Gartenstraße umgestürzt war. Die Regierung rief am 2.1.2020 den Katastrophenzustand aus und setzte bereits Soldaten für die Bekämpfung des Brandes ein. Außerdem warnt die Regierung die Bewohner vor Evakuierungen. Der genaue Auslöser für die Brände ist noch unklar, aber wichtige Faktoren für den Brand sind steigende Temperaturen, Wind und Trockenheit. Durch das Feuer entstand so viel CO², wie Australien in einem halben Jahr produziert. Über einigen Küstengebieten, beispielsweise Sydney, bildete sich ein rostfarbener Rauch, der den Luftqualitätsindex teilweise das Maß „gesundheitsgefährdend“ um das Zwölffache Überschritt.

Christian Mues, Shirin Zölzer, Maximilian Greuel