27. September 2016

Wir machen Kunst

Kunst – Wechselausstellungen

Das Schulleben und die Schulkultur werden in besonderer Weise auch von den bildhaften Ergebnissen des Unterrichts geprägt. Das Fach Kunst ist in der glücklichen und priviligierten Lage, dies mit phantasievollen, ambitionierten, provokanten und innovativen Arbeiten der Schüler sichtbar machen zu können. Das Ausstellen selbst ist dabei eine Tätigkeit, die zunehmend selbständig von den Lerngruppen in die Hand genommen wird, sei es durch Auswahl, Gruppierung, Hängung oder Kommentierung. Die Präsentation ist immer grundlegender Bestandteil des Unterrichts und gehört zu den wesentlichen fachlichen Kompetenzen. Es geht dabei nicht nur um das schöne und manchmal bestechende Einzelprodukt, sondern um das Sichtbarmachen einer Auseinandersetzung, das Suchen nach gestalterischen Lösungen, die Vielfalt und Heterogenität der Sichtweisen.

In diesem Sinne sind auch Skizzen, Zwischenschritte und Entwicklungen von Bildvorstellungen bedeutsam und zeigenswert. Den künstlerischen Arbeiten der Schüler gebührt ein fester und prominenter Platz in den Fluren und Aufgängen des Schulgebäudes. Mit Kunst kommunizieren wir und schaffen Anlässe zum Gespräch, sei es über das Thema, die besondere Technik oder die gestalterischen Besonderheiten. Manchmal sorgt sie auch für staunende Bewunderung. Immer wieder erleben wir bei neuen Hängungen und Präsentationen diskutierende Schülergruppen vor den ausgestellten Arbeiten, die viele Fragen an die Schöpferinnen und Schöpfer der Werke haben. Die Wechselausstellungen können einen wesentlichen Beitrag zum kulturellen Diskurs innerhalb der Schulgemeinde leisten, fördern das Selbstbewusstsein der Beteiligten und wirken durch die Gestaltung des Erscheinungsbildes der Schule identitätsstiftend.

Das SchülerInnenatelier am Gymnasium an der Gartenstraße

„Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“ – Albert Einstein

Gerade Kinder und Heranwachsende erleben die ‚Schönen Künste’ intensiv und sind sehr offen und empfindsam für alles Neue, Schöne, Andersartige, Besondere. Die ästhetische Bildung von Kindern und Heranwachsenden ist insofern eine wesentliche Voraussetzung für eine ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung und für Sozial- und Selbstkompetenz. Kunst wirkt auf das persönliche Wohlbefinden und das Erlernen von Schlüsselqualifikationen. Im SchülerInnenatelier geht es immer wieder darum sich selbst erfahrbar zu machen, eigene Stärken auszuloten und Potentiale zu schaffen. Die SchülerInnen arbeiten alleine oder in kleinen Teams und nähern sich in kleinen Schritten ihrem persönlichen Kunstwerk. Dabei geht es immer wieder um Austausch, Kommunikation, Hilfsbereitschaft und Gemeinschaftssinn. So entsteht eine Verbundenheit der Kinder mit ihrem ‚Kunstwerk’, das sie selbst und aus eigener Intention heraus geschaffen haben.

„Ich habe nicht alles gesagt, aber ich habe alles gemalt.“ – Pablo Picasso

Die Erfahrung, dass Emotionen und Empfindungen unmittelbar und wertfrei direkt umgesetzt werden können und dass dieser Prozess des kreativen Schaffens tiefe Freude auslöst, soll hier den jungen Künstlern näher gebracht werden. Malen ist für SchülerInnen eine ideale Möglichkeit, um Gefühle auszudrücken und einen Sinn für Schönheit und Farben zu erleben. Kunst von SchülerInnen wird ernst genommen, geschätzt und bewahrt. Diese Wertschätzung stärkt wiederum unsere SchülerInnen und kann ihnen mehr Selbstvertrauen mitgeben. Ästhetische Arbeit kann auch den SchülerInnen helfen ihre ggf. vorhandenen Ängste zu überwinden, Spannungen abzubauen, Aggressionen zu mindern, Schulstress händelbar zu machen und mögliche innere Zerrissenheit zu lindern und damit ihren eigenen Ruhepol zu finden. Aber in erster Linie können sie bei aller notwendigen Konzentration und Anstrengung die Freude am eigenen Schaffen erleben.

„Kunst ist dazu da, den Staub des Alltags von der Seele zu waschen.“ – Pablo Picasso

Wir freuen uns auf viele tolle künstlerische Momente
Eure KunstlehrerInnen
i.V. Annika Brendgen

 

Kunstprojekt der Stufe Q2: „QU NST“

 

Stop-Motion-Filme zum Thema „Belebt“

Stop-Motion-Filme bestehen aus einzelnen Fotos, die so schnell hintereinander abgespielt werden, dass eine Bewegungsillusion entsteht. Dabei ist es besonders wichtig, von einem Foto zum nächsten nur sehr wenig zu verändern und die Fotos immer aus derselben Position zu schießen. Die Schülerinnen und Schüler der 9c und 9d haben im Kunstunterricht eine kurze Geschichte zum Thema „Belebt“ entworfen, hunderte von Fotos gemacht und diese anschließend mit passender Musik unterlegt und zu einem Film geschnitten. In ihren Stop-Motion-Filmen haben sie ganz unterschiedliche Gegenstände (von Legosteinen über Knete bis hin zu Zeichnungen) zum Leben erweckt.

Stillleben einer berühmten Persönlichkeit

Nachdem sich die Schülerinnen und Schüler mit barocken Stillleben und insbesondere deren Symbolik auseinandergesetzt hatten, haben sie eine berühmte Persönlichkeit ihrer Wahl durch ein naturalistisch gezeichnetes Stillleben charakterisiert. Dabei wurden Gegenstände ausgewählt, die auf diese berühmte Person verweisen, und so angeordnet, dass die Komposition die Bildaussage zusätzlich unterstützt.

Viel Spaß beim Erraten der Stars!

Technik: Graphitstift und weiße Kreide auf Zeichenpapier

Stuhldesign

Nach einer theoretischen Auseinandersetzung mit dem Thema Design und einer kurzen Geschichte über Stühle im Wandel der Zeit (von der Industrialisierung bis zur Jahrtausendwende) haben die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 ihren eigenen Stuhl designt. Ihr Stuhl sollte eine besondere Funktion haben, welche durch Form und Materialauswahl gestützt wird.

Technik: Montage verschiedener Materialien

EAT ART

Warum beschäftigen sich Künstler mit Essen?  Dieser Frage ist die 6b nachgegangen und hat dabei verschiedenste Kunstwerke der Eat Art betrachtet. Für ihre eigenen praktischen Arbeiten stand schnell fest, dass auf keinen Fall Essen verschwendet werden sollte. Die typischen Ländergerichte mussten also mit anderem, auch unüblichem Material nachgebildet werden. Dabei haben die Schülerinnen und Schüler Alltagsgegenstände kreativ eingesetzt, Farb- und Formgebung beachtet und ihr Gericht später ansprechend serviert. Wir wünschen guten Appetit!

Praktische Arbeit zu Alexander Calder EF GK2

Wir in der EF haben uns mit dem Thema „Zeichnen mit Draht“ bzw. „Figuren aus Draht“ beschäftigt. Im Voraus haben wir uns einige Werke von Alexander Calder angeguckt, um verstehen zu können, wie man mit Draht Figuren baut.
Natürlich haben wir ein Thema gebraucht, mit dem sich unser Werk befassen soll. Es hieß „Zirkusfiguren“.
Im Plenum haben wir dann besprochen, welche Techniken man anwenden könnte, damit eine standfeste Figur entsteht. Wir kommen zu dem Ergebnis, dass die Umrisslinien der Körper für die Erfassung der Form nach Calder entscheidend sind.

Nachdem wir alle Punkte geklärt haben, ging es an die Arbeit.
In der ersten Stunde ging es eigentlich primär um das Ausprobieren mit den Drähten. Viele der Schüler entschieden sich für dünnen Draht, da er sehr elastisch und „verdrehbar“ ist. Wir durften auch Dinge, die wir im „Müll“ gefunden haben, verwenden, wie z.B. einen Korken, welcher bei der Stabilisation helfen soll.
Unser Ziel war es am Ende, ein komplettes Zirkusbild zu schaffen, in dem alle Figuren, die wir erstellt haben, auftreten. Wir teilten die verschiedenen Figuren in gewisse Themenbereiche ein, um ein strukturiertes Bild zu haben. Als dies vollbracht worden war, bestaunten wir unser Werk. Es gab Akrobaten, Tiere, Rennfahrer und vieles mehr.
Die ganzen individuell geformten Figuren erzählten im Ganzen eine kleine Geschichte, kann man so sagen. Die vorher nur alleinstehenden Figuren erschufen im Kollektiv eine ganz besondere Wirkung, was dieses Projekt sehr besonders machte.

Von Florian Giljam

Installationen zum Thema „Luft“

Nachdem sich die Schülerinnen und Schüler der Q2 mit Installationen verschiedener Künstler beschäftigt und eigene Entwürfe für Installationen entworfen hatten, planten und realisierten sie in Kleingruppen eine Installation für das Schulgebäude. Inhaltlich sollte das Thema „Luft“ verständlich, aber subtil umgesetzt werden. Die Vorgabe war, möglichst einMaterial zu verwenden und weiteres Material nur dann einzusetzen, wenn es für Befestigungszwecke gebraucht wird. Die Installation sollte genau für einen vorher ausgewählten Raum entwickelt werden und diesen passend nutzen, einbinden, auf ihn Bezug nehmen etc. Die Schülerinnen und Schüler sollten sich außerdem nachvollziehbare Überlegungen zur Rolle des Betrachters machen, der bei Installationen eine ganz besondere Rolle spielt. Entstanden sind vielfältige und interessante Werke, die einen ästhetischen Gesamteindruck erzeugen – an besonderen Orten, die in der Schule oft übersehen werden.