Am 9. November erinnerte Deutschland an die Reichspogromnacht. Wie in jedem Jahr rief die Stadt Mönchengladbach auf, die Stolpersteine in der Stadt zu putzen. Stolpersteine – ein Projekt des Künstlers Gunter Demmig, das im Jahr 1992 begann – sind kleine im Biden verlegte Gedenksteine aus goldglänzendem Messing. Sie sind vor den letzten frei gewählten Wohnorten von Jüdinnen und Juden eingelassen, die während des NS-Regimes deportiert, umgebracht oder zu Flucht gezwungen wurden. Auch Schüler:innen aus der Jgst. 7 und 9 sind diesem Aufruf gefolgt und putzten in der letzten Woche mehrere Stolpersteine, darunter auch der Stolperstein von Adele Aron, ehemalige Schülerin des Gymgas, und ihrer Familie, der erst durch eine Initiative während einer Projektwoche 2008 gesetzt wurde. Das Putzen der Stolpersteine ist eine aktive Form des Gedenkens. Vor den Stolpersteinen wurden zum Beispiel die Biografien der Menschen, die dort gewohnt haben, vorgetragen. Und mit Sicherheit gehen viele jetzt etwas aufmerksamer durch die Straßen ihrer Stadt und entdecken leider, wie viele dieser Stolpersteine es mittlerweile gibt – allein in Mönchengladbach sind es bisher 335.