Am Montag, den 8. September, durften wir im Biochemie-Unterricht bei Frau Knor einen spannenden Besuch von Frau Feldberg, einer Sozialberaterin in der Drogenberatung, erleben, die uns eindrucksvolle Einblicke in ihre Arbeit und den Umgang mit Suchtproblematiken vermittelte. Dieser Besuch kam unserem Biochemie-Kurs sehr gut gelegen, da wir uns bereits in den vergangenen Stunden mit Aspekten rund um das Thema Drogen auseinandergesetzt haben. Wir sind ihr und ihrem Besuch als Kurs mit einem sehr großem Interesse entgegenkommen. Gleich nach ihrer Vorstellung wurde vielen klar, dass sie eine sehr verständnisvolle und offene Person ist, da der Großteil ihrer Aufgabe als Sozialberaterin in der Drogenberatung aus Beziehungsarbeit und dem Zuhören besteht, so dass wir nicht zögerten, Fragen zu stellen.
Frau Feldberg hat sehr gut beleuchtet, dass sie bei ihren ersten Gesprächen als Sozialarbeiterin mit festem Vorsatz an die Aufgabe herangetreten ist und überzeugt war, jedem zu helfen, der beispielsweise mit einer Suchterkrankung zu tun hatte, wovon sie sich schnell lösen musste.
Sie klärte auf, dass das Suchtgedächtnis oft unser „eigener Feind“ ist und dafür sorgt, dass man rückfällig wird, zur Droge greift und dem Alltag „entflieht“. Wer mit so einem Problem zu kämpfen hat, hat dementsprechend noch einige Hürden vor sich, weswegen der Entzug (das Ende des Drogenkonsums) schwieriger ist, als man denkt und der Prozess eine Weile dauern kann. Außerdem ermöglichte sie uns einen sehr wichtigen Einblick in die Wahrnehmungen einer Sozialarbeiterin und teilte uns mit, dass die Fälle ihrer Klienten, die momentan meist zwischen 20 und 30 Jahre alt sind, einen emotional belasten können.
Im weiteren Verlauf der Stunde haben wir uns mit der Expertin über die verschiedensten Themen unterhalten. Besonders hängengeblieben ist dem Kurs, dass Drogenabhängige sich der Risiken bewusst und oftmals nicht in der Lage sind, aufzuhören, da sie mit Entzugserscheinungen im Zusammenspiel mit Unruhe, körperlichen Beschwerden und teilweise sogar Halluzinationen zu kämpfen haben.
Abschließend lässt sich sagen, dass der Besuch nicht nur eine wertvolle Ergänzung unseres Unterrichts war, sondern uns auch die menschliche und emotionale Seite der Drogenproblematik nähergebracht hat. Durch ihre authentischen Schilderungen und ihren offenen Art konnten wir einen realitätsnahen Einblick in die Herausforderungen der Suchtberatung gewinnen. Dieses Erlebnis hat uns nicht nur fachlich, sondern auch persönlich bereichert und wird sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.
Für den BioChemieDiffkurs, Rayhana Zainab Abouelayoun (10a)
