Für alle, die sich schon ein- (oder vielleicht zwei-) mal gefragt haben: „Was ist an Shakespeare eigentlich so toll? Warum müssen wir so etwas im Englischunterricht lesen, wenn nicht einmal Muttersprachler alles verstehen, was er geschrieben hat?“.
Wir, der Englisch LK der Q1, fanden die Antwort darauf, als Frau Barth mit uns am 21.06. eine Vorstellung im Globe Theater in Neuss besuchte, in welchem jährlich zu Ehren von Shakespeare eine Reihe seiner Werke beim „Shakespeare Festival“ aufgeführt werden. Karten hatten wir für den Vortrag „Shakespeare and the Globe“, präsentiert vom Direktor des Educational Departments des London Globe Patrick Spottiswoode, welcher natürlich auf Englisch war, so wie es sich für einen Ausflug des Englisch LKs auch gehört.
Anfangs noch skeptisch, merkten wir schnell, dass uns Patrick Spottiswoode durch seine sehr lustige Art und die Fähigkeit das Vortragen mit Schauspiel zu verbinden, tatsächlich mitgerissen hatte. Wir konnten nicht umhin uns die Informationen über den für heute unüblichen Bau des Globe Theaters und die Funktion der runden Form, sowie die Vergleiche mit Theatern heutzutage, die alle in Form eines „RECHTECKS!“ konstruiert sind und die Verkörperung weiblicher Figuren durch männliche Schauspieler, einzuprägen.
Nach vielen Lachern, die uns zumindest von der Hitze ablenkten und einigen Vorführungen zum Unterstreichen des Erzählten, hier nun die Antwort auf die Fragen: Shakespeare mag euch zwar altmodisch erscheinen und seine Texte eher kompliziert, aber wenn man einmal herausgefunden hat, was die selbsterfundenen und neu eingeführten Worte bedeuten, kann man sehr viel über die damalige, wie auch die heutige Gesellschaftsstruktur lernen und man bekommt einen Sinn für das komplexe Figurenkonzept. Vielleicht schafft man es sogar manche der offenen Fragen zu beantworten, die nicht einmal Shakespeare selbst in seinen Werken beantwortet hat. Und ganz ehrlich, wer hat sich noch nicht gewünscht damit angeben zu können, dass man ein Stück von Shakespeare gelesen hat. Nur gut, dass Frau Barth dies bald mit unserem Englisch LK tun wird und wir in Zukunft damit angeben können, „Macbeth“ gelesen zu haben.
Von Anika Kauschinger (Q1)